Am 23.März verlassen wir Aden, zusammen mit den (US) Yachten TSOLO und SERENO. Um Mitternacht stehen wir vor Bab el Mandeb, dem Nadelöhr am Südeingang des Roten Meeres mit Rückenwind gute 8 Beaufort. Um den großen Pötten im Verkehrstrennungsgebiet zu entgehen, segeln wir in pechschwarzer Nacht nur mit Radarhilfe durch die nur 0,7 sm breite Small Strait und erreichen nach 100 Meilen bei Tageslicht unseren Ankerplatz Mersa Dudo.

Auf dem Weg nach Adjuz fangen wir eine prächtige Makrele und veranstalten vor Anker ein Potluck auf  SY SERENO.

Am 28. März 2006 klarieren wir im einzigen Hafen Eritreas, Massawa, ein. Wer keinen Schiffsstempel hat, muss seine Dokumente mit dem Daumenabdruck des Kapitäns „siegeln“. Im eritreischen Unabhängigkeitskrieg wurde die Stadt von äthiopischen Bombenangriffen 1990 stark zerstört. Nur die Ladeeinrichtungen des Hafens wurden bisher wieder aufgebaut.

Von der Küste fahren wir mit einem lokalen Bus vier Stunden auf kurvigen Passstraßen durchs Gebirge nach Asmara, der Hauptstadt Eritreas, 2400 m hoch gelegen. Asmara ist eine saubere, moderne Großstadt mit richtigen Cafés, überwiegend westlich gekleideten Menschen und könnte auch in Italien liegen. Was ein Gegensatz zu dem, wo wir herkommen.

Am1. April 2006 klarieren wir aus, wobei wir wie jedes Schiff, routinemäßig auf Blinde Passagiere durchsucht werden, die wir vielleicht außer Landes schmuggeln könnten!