Durch die Malakka Strait, von Singapur kommend, erreichen wir nach 150 sm und 24 Stunden ohne Piratenkontakt wohlbehalten Port Dickson, wo wir komfortabel von einer dreiköpfigen Leinenmannschaft fest gemacht werden. Wir sind beeindruckt, das Klubhaus der Admiralty Marina ist riesig und eindrucksvoll, der Swimmingpool noch schöner als in Singapur, der pure Luxus.
Nach Melakka nehmen wir uns ein Taxi und besichtigen die alte, geschichtsträchtige Handelsmetropole, die während ihrer Blüte viele Nationalitäten mit unterschiedlichen Religionen anzog, besonders Chinesen. Die Kolonialherren wechselten. Zuerst kamen die Portugiesen, dann für lange Zeit die Holländer und schließlich die Briten. Aber der holländische Einfluss zeigt sich nach dem chinesischen am deutlichsten.
Beim Stadtrundgang fällt die Vielzahl chinesischer Läden und konfuzianischer Tempel auf, neben den wenigen Moscheen oder Gebetsstätten anderer Religionen.
Am nächsten Tag steigen wir in den Bus nach Kualalumpur, der Hauptstadt Malaysias. Man kann die Entwicklung des Landes an den verschiedenen Gebäuden geradezu ablesen. Alte Verwaltungsgebäude noch in einem „orientalische Kolonialstil“, großzügige Büroturmanlagen und die Petronas Doppeltürme und als Zeichen eigener wirtschaftlichen Stärke und das klare Bekenntnis zum Islam mit der Nationalmoschee.
Wir klarieren aus und segeln 190 Meilen weiter nach Norden zur Insel Penang. Sybille hat 39,5 Fieber. Vom Ankerplatz lassen wir uns vom Wassertaxi abholen und an den malerischen Fischerhütten auf Stelzen absetzen. Der Malariatest im Krankenhaus ist gottseidank negativ. Das hübsche Penang sehen wir uns leider nicht näher an, denn die Inselgruppe Langkawi und dort die Rebak Marina ist unser Ziel.
Die traumhafte Rebak Marina und Resort, liegt wie in Abrahams Schoss in der Mitte einer kleinen tropischen Insel, und ist nur durch einen Stichkanal mit der See verbunden. Das Schwimmbad mit gratis Handtüchern ist auch für uns Yachties offen. Das Restaurant bietet eine ausgezeichnete Küche, wir bekommen 20 Prozent Rabatt! Travellift und Hardstand bieten die Möglichkeit, Unterwasserschiff Arbeiten zu erledigen. Ein idealer „sicherer Hafen„, in dem wir einen Liegeplatz für unseren Heimat-Weihnachtsurlaub buchen.
Eine weitere Marina weiter im Norden, Telaga, erscheint fast ebenso gut geschützt wie Rebak. Wir entscheiden uns schließlich für den Royal Langkawi Yachtclub (RLYC) in Kuah Harbour als unseren Basishafen für unsere Zeit in Asien. Eine stadtnahe Lage und das Versorgungsangebot sind unschlagbar. Von hier können wir nach Thailand und zurück pendeln. Unser neuer Wassermacher PUR 160 ist endlich eingetroffen. Wir bauen ihn erfolgreich selbst ein, wobei wieder gilt, nichts an Bord ist einfach! Von vieler Arbeit in großen Hitze sind wir so zerschlagen und fertig, dass wir auf unseren schon gebuchten Liegeplatz in der sichereren Rebak Marina verzichten und SUBEKI während unseres Heimat Weihnachtsurlaubs in der deutlich weniger geschützten Yachtclub Marina liegen lassen.
In Deutschland erblicken wir am zweiten Weihnachtstag im Fernsehen mit Entsetzen, was die riesigen Tsunami Flutwellen angerichtet haben. Die gesamte Westküste Sumatras ist ausradiert, Phukets Strände, Kao Lack, Phi Phi Don und Krabi zerstört, 180.000 Tote in Thailand und noch mehr in Indonesien, Sri Lanka und in Somalia. Wir glauben, wir haben unser Boot verloren und verbringen mehr als 24 traurige Stunden, bevor wir in Erfahrung bringen können, dass im Royal Langkawi Yachtclub, wie durch ein Wunder, keine Schäden zu verzeichnen sind: SUBEKI ist unversehrt! Die beiden anderen Marinas, Rebak und Telaga, liegen in Trümmern, die meisten Boote sind schwer beschädigt oder gesunken.
Wir Yachties und eine Vereinigung, die sich „Global Sikhs“ nennt, gründen in Langkawi spontan eine Hilfsorganisation. Zwei Fähren werden gechartert, um Hilfsgüter direkt hinüber nach Ache auf Sumatra zu bringen. Fischerboote mit Außenborder, Hacken, Sägen, Schubkarren, Kinderkleidung, Medikamente, Saatgut, Reissäcke, Wasserflaschen und vieles mehr haben wir an langen, heißen Tagen bis zur Erschöpfung verladen. Janie und Phil von TSOLO begleiten die Expedition.
Der Royal Malaysian Yacht Club in Kuah Harbour auf der vorgelagerten Insel Langkawi bleibt für uns bis Januar 2006 unsere Basis, von der wir regelmäßige Törns nach Thailand unternehmen aber auch zu Reisen ohne Boot nach Kambodscha, Nordthailand und China einschließlich Tibets starten.
Die Monate November bis März sind die schönsten in diesem Teil der Welt. Der recht beständige Nordost Monsun lässt die Westküsten Nordmalaysias und Thailands einschließlich der vielen vorgelagerten Inseln zu einem guten Ankerplatz werden. Wir nutzen das aus und pendeln zwischen unserer Basis Langkawi und Thailand. das 40 Meilen nordwärts von hier beginnt.
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