Am 16. April verlassen wir unsere lieb gewordene Basis Scarborough und brechen endgültig nach Norden auf: Erstes Ziel Cape York an der Nordspitze Australiens und dann links ab nach  Darwin, zusammen gut 2000 sm to go. In der Great Sandy Strait treffen wir Phil & Janie von der 50 Fuß Ketch TSOLO, mit denen wir bis in die Türkei fast immer zusammen segeln werden, was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen können.

Anfang Mai haben wir mit der Laguna Quays „Golf“ Marina die ersten 520 sm geschafft.

Wir genießen die Whitsundays und Airlie Beach auch mit ihrem Trubel.

Hinchinbrook Channel, ein einsames Naturparadies, außer ein paar Anglern und Seglern begegnet uns keine Menschenseele, nirgends ein Haus oder Telefondraht, alles erscheint hier so unberührt, wie vor tausend Jahren.

Trotz eines schweren Gewitters ankern wir vor Cairns und versorgen uns per Beiboot.

Hier in Cairns startet auch die Scenic Railway nach Kurunda, von wo aus man mit der Skyrail den Regenwald von oben erkunden kann.

150 Meilen weiter erreichen wir Lizard Island, die Insel der großen Warane. Etwas südlich von hier war Captain Cook am 11.Juni 1770 mit seine ENDEVOUR aufs Riff gefahren, aber schließlich aus eigener Kraft wieder freigekommen. Unsere Freunde sind schon da und wir machen zusammen eine lange, steile Wanderung hoch zu Cook´s Lookout mit einem traumhaften Blick auf das Great Barrier Reef. Wir können uns gut vorstellen, wie er von hier aus nach einer Ausfahrt aus diesem Riffgewirr gesucht und gefunden hat.

Eine Gruppe von sechs Booten verlässt Lizard Island Mitte Juni in aller Frühe: TSOLO, BLUE BANANA, PEACE & ALOHA (alle US), STERLING (NL), GEOFF  (FR) und SUBEKI. Für uns Langfahrtsegler, ein kleines Wunder, kommt überraschend sofort ein gewisses Regattafieber auf. Keiner will hinterher segeln, es wird getrimmt und der letzte Fetzen Segel gesetzt. So geht es flott hinter dem Great Barrier Reef nach Norden. Über Flinders Island, Morris Portland und Cape Greenville erreichen wir Escape River.

Früh am übernächsten Morgen, wieder beim ersten Büchsenlicht, geht die Armada Anker auf und ab geht es wieder in Regattamanier. Die enge Albany Passage erreichen wir bei West gehender Strömung. Die Flotte segelt mit Rückenwind und Schiebestrom hindurch. Hoch am Wind dann nach Süden auf den Ankerplatz vor Seisia Jetty. Wir haben die lange, einsame und heiße Küste Queenslands geschafft, mit wundervollen Ankerplätzen und einer besonders netten Gruppe verrückter Cruiser!

Nach drei Tagen vor Seisia Jetty setzt sich unsere kleine Flotte nach Westen mit Ziel Cape Wessel in Bewegung, 340 Meilen über den Golf von Carpenteria. Eine unangenehme hohe Welle, Schwell aus Süd und Windsee aus Ost lässt die Tassen im Schapp scheppern. Mittags, am zweiten Tag fällt der Anker in der Two Island Bay. Wir genießen die Ruhe, erkunden die Strände und felsigen Teile der Bucht. Als wir Krokodilspuren finden, herrscht absolutes Badeverbot aber das „social life“ von Schiff zu Schiff floriert.

Wir genießen die leichten achterlichen Winde und die abendliche Farbenschau beim nächsten 250 sm Hüpfer nach Crocer Island.

In der Alcaro Bay und vor Cape Hothem scheint es, als ob die Natur einen Wettbewerb des schönsten Sonnenuntergangs aufführt.

Am 3. Juli  gehen wir in Darwin durch die Schleuse in die Cullen Bay Marina. Von Scarborough bis hierher stehen 2003 Seemeilen auf unserer Logge.

Hier von Darwin aus soll die Rallye Darwin – Kupang nach Indonesien starten. Noch sind wir ein wenig zu früh und nutzen die Zeit, dem berühmten Weltkultur Erbe Kakadu Naturpark einen Besuch abzustatten.

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Terra Cognita

Kapitel 12: Wieder in Australien

Leben & Arbeit Scarborough Marina

Reise nach Tasmanien