Nach knapp drei Tagen strammer Seefahrt erreichen wir den ersten ägyptischen Hafen Port Ghalib, das 2006 nur aus einer großzügigen Marina und einem Viersterne Taucherhotel besteht. Die geplante Ferienstadt steht erst im Rohbau. Wir genießen reichlich (Süß-)Wasser und Strom am Steg, eine sehr gute Hotelküche und westliche Zivilisation.

Wegen unseres nächsten Stopps in Safaga verpassen wir ein günstiges Wetterfenster zur 60 sm entfernten Abu Tig Marina bei El Guna um einen halben Tag, sodass wir erst neun Tage später dort eintreffen! In der gepflegten Marina liegen auch Boote aus dem Mittelmeer, hier überwintern und deren Eigner die Annehmlichkeiten der Touristenanlage El Guna nutzen.

Nach 8 Tagen, am 6. Mai segeln wir zusammen mit TSOLO und MACOMA 17 sm zum Riff Ankerplatz South Queisum, um in zwei Tagen von dort ein vorher gesagtes, günstiges Wetterfenster nach Suez zu nutzen. Statt zwei hält uns das Wetter aber elf Tage dort fest und unser Ankerplatz füllt sich auf 13 Boote mit regem Strandleben auf.

Ein „guter“ Wetterbericht in South Queisum endet in einem Massenaufbruch aller Boote und einer späteren 36 Stunden Horror Kreuz unter Segel und Motor(!) gegen Strom und Wind, mit Bootsgeschwindigkeiten von 1,5 kn über Grund, für uns nach Ras Abu Zenima auf der Sinai Seite des Suez Golfs. Als wir nach einem kurzem Schlaf wieder an Deck kommen, sind wir mit schwarzem, graphithaltigen und wasserunlößlichen Staub eingepudert.

Erst am 26. Mai Erreichen wir Suez und damit den Kanaleingang. Damit haben wir für die letzten 234 sm zwanzig Tage gebraucht, drei Tage mehr als für die knapp 3000 sm von Galapagos nach Fatu Hiva über den Pazifik.

Unser Agent, der auf den klangvollen Namen „Prince of the Red Sea“ hört, hat unsere Kanalpassage vorbereitet. Auf dem Suezkanal gilt auch für Yachten Lotsenpflicht. Und nachdem der unsere an Bord ist, starten wir mit Ziel Ismaelia, ungefähr die Hälfte der Strecke von knapp 80 sm.

Hier im Bereich des Großen Bittersees gibt es zurzeit die einzige Möglichkeit, wo Schiffe auf Gegenkurs passieren können.

Hier Ismaelia müssen alle Yachten eine Zwangspause einlegen. Wir Nutzen die Zeit unser Schiff zu schrubben und genießen die Zivilisation.

Auf dem letzten Stück bekommen wir einen aufdringlich Bakschisch versessenen Lotsen. So sind wir froh als dieser, ohne absichtliche Karambolage, in Port Said vom Schlepper abgeholt wird.

Wir freuen uns, als die ägyptische Küste hinter uns versinkt und wir wieder frei auf offener See segeln können. Unser nächstes Ziel: Herzliya / Israel, nur 135 sm voraus!

 

 

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Indischer Ozean
Arabische See
und Rotes Meer

Kapitel 15: Sri Lanka, Malediven, Arabien, Eritrea, Sudan, Ägypten und Israel

Von Israel & Petra über Nordzypern in die Türkei
und 2011 nach Hause